Am 20.3.16, wenn die Sonne in das Widderzeichen wandert, beginnt das Frühjahr und das Neue Astrologische Jahr, diesmal mit dem Regent Mars.
Mars wurde im alten Rom zuerst als italienischer Bauerngott, im Laufe der Zeit dann als wichtiger und bedeutender Kriegsgott verehrt, der einerseits für Schutz sorgte und andererseits zu wichtigen Siegen verholfen hatte. Noch heute erinnert der Name März an Mars, der in diesem Monat besonders verehrt wurde.
Dem Feuerzeichen Widder wird der Herrscher Mars zugeordnet, aber auch dem Wasserzeichen des Skorpions, der eine andere Seite des Marsenergie, die eher weibliche, zyklische Seite symbolisiert. Der Mars steht für Herausforderung, Aktivität, Sexualität und auch die Begeisterung, die entfacht wird, wenn das innere Feuer zu lodern beginnt (Widder- Frühling) Genauso, wie für die Zerstörung am Ende eines Zyklus (Skorpion- Herbst, Mars, Pluto), der die Vorbereitung und den Raum für einen neuen Zyklus schafft. Das gilt für kleine Zyklen wie irdische Jahre, aber auch für die grossen Zyklen, die als Äon oder Zeitalter definiert werden. Diese kosmische Ordnung durchzieht alles Sein.
Mithilfe der Marsenergie lassen sich in diesem Jahr auf der persönlichen Ebene, die Durchbrüche schaffen, die durch das innere Feuer beflügelt werden. Mars steht selbst momentan im Schützezeichen (Visionen, Religionen, Wertebewusstsein) und beflügelt einerseits Bestrebungen, endlich das durchzusetzen, was einem wirklich am Herzen liegt. Auf der anderen Seite kommen aber auch religiöse, sonstige vertraute, übernommene Wertvorstellungen und Überzeugungen auf den Plan, die schwierige Situationen hervorrufen und eskalieren lassen können.
- Wofür brennst Du?
Ab dem 17.4.16 wird Mars rückläufig und wandert dann wieder von Ende Mai bis Anfang August zurück in den Skorpion (Transformation). Manche Bestrebungen können in dieser Zeit ins Stocken geraten, bzw. es tauchen Widerstände auf, die einem verhelfen, bei sich innerlich klar Schiff zu machen und tiefgründig Ursachenforschung zu betreiben, sich bewusst zu werden über das Wieso, Weshalb, Warum. Will heissen, der eigenen inneren Wahrheit und Wahrhaftigkeit auf die Spur zu kommen. Diese Qualitäten gründen immer auf Liebe und Freiheit, nicht auf Zwängen, Ängsten und sonstigen Getriebenheiten.
Die Marsenergie korreliert stark mit unserem Stammhirn (Reptiliengehirn), in dem generationsübergreifend Handlungsmuster gespeichert sind, die u.a. auch den Überlebenstrieb automatisch sichern. Viele unbewusste Muster stehen aber auch mit schwierigen und angstbesetzten Erfahrungen unsere Ahnen im Kontext, und können die innere Freiheit mitunter erheblich einschränken und hinterlassen ein Gefühl der Fremdbestimmung. Dabei gibt es drei unbewusste Handlungsmuster des Mars, der über die Nebennieren den Adrenalinhaushalt steuert: Angriff, Flucht, Ohnmächtigstellen.
Bei anhaltendem Stress, Sorgen und Anspannung übernimmt unser Stammhirn automatisch, eine oder auch mehrere dieser Grundaktionen und Reaktionen, die häufig für sich und andere problematisch, wenig aufbauend und mitunter sozial unverträglich sind. Achtsamkeit, Meditation und in seinem Körper präsent zu sein, sich selbst zu spüren, können diese Negativ-Spirale durchbrechen und uns damit befähigen, in Ruhe zu reflektieren, welche Aktionen sinnvoll, hilfreich und aufbauend sind und welche nicht.
- Welches Muster hat Dich im Griff?
Die Lösung dieser Muster berührt immer unseren inneren Schmerz, der uns im Annehmen, den Zugang und die Rückverbindung zum Göttlichen, der Liebe und Schöpfung öffnet.
Übrigens wird dem Mars der Geruchssinn zugeordnet, der nicht nur bei der Partnerwahl und Sexualität sehr wichtig ist: “den richtigen Riecher haben” sagt der Volksmund.
Darüberhinaus wird uns in diesem Jahr Saturn (Grenze, Strukturen) in Spannung mit Neptun (grenzenlose, bedingungslose Liebe, Glaube, aber auch Illusion) die Erfahrungen bescheren, dass Grenzen, Ordnungen und Sicherheiten sich auflösen, zugunsten einem ganzheitlicheren Weltbild. Das kann einerseits chaotische Gefühle und herausfordernde Situationen auslösen, wenn Sicherheiten und Gewohntes sich langsam unaufhaltbar verändern. Am Besten ist es, ganz im Hier und Jetzt zu sein, die Dinge anzunehmen, sich zu besinnen und den nächsten machbaren Schritt zu überlegen, der gegangen werden kann. Ungünstig wäre es den Geist der Verneinung zu aktivieren, der keinen Segen bringen wird.
Andererseits besteht die grosse Chance einen tieferen Einblick in das Mysterium des Lebens zu erhalten., wenn sich die Schleier der Illusion lüften. Wer Gewohntes und Ansprüche willig loslassen kann, wird sehr bereichernde und erweiternde Erfahrungen machen können.
- Was hält Dich, wenn alles wegbricht?
Am 23.3.16, um 10.27 Uhr ist Vollmond im Zeichen Waage mit einer partiellen Finsternis, die in unseren Breiten nicht sichtbar ist, weil der Mond unter dem Horizont steht. Die Finsternis kündigt einen Wendepunkt an. In manchen Prozessen, die ins Stocken geraten sind, weil zuviel gefordert und erwartet wurde, oder auch keine Bereitschaft war, Begrenzungen aufzulösen, sich neu zu justieren, können wieder in Fluss kommen. Die Erfahrung zeigt, dass Erneuerung und Flexibilität, neue Lösungen und Inspirationen hervorbringt. Auch wenn im Moment nicht die langfristige Lösung in machen Bereichen gesehen werden kann.
Der Vollmond hat übrigens sehr besondere, heilsame Energien – gerade für Liebesbeziehungen, aber nicht nur – wenn wir bereit sind, die Dinge so zu nehmen, wie sie sind und wir uns erlauben, uns selbst treu, locker und entspannt zu sein. Das kann grosse Enttäuschungen auslösen, aber auch ganz aussergewöhnliche Erfahrungen und Erleuchtungen, die uns tief im Herz berühren und unser Sein in einen höheren Schwingungszustand versetzen, der paradiesisch ausfallen kann- wenn Du bereit bist, Dich dem Moment ganz hinzugeben und zu öffnen.
(c) Susanne Glaser, 16.3.16, Pforzheim
Bild: Helga Albrecht (c) Chironverlag
