Der Mai-Vollmond in Stier/ Skorpion am 10.5.17

 

Vom 7.-15.5.17 steht Mars unter schwierigem Einfluss, der keine klare Sicht auf Entscheidungen bringen kann. Die Hoffnung auf schnelle Lösungen kann den Blick verklären, und geneigt machen, sich selbst und andere zu blenden, sich Illusionen hinzugeben, die sich früher oder später als Schlag ins Wasser herausstellen könnten.

Deswegen ist es sinnvoll Entscheidungen besonders gut zu hinterfragen oder am besten auf die eigene Intuition zu hören und mutig seinen Weg zu gehen.

Möglicherweise kommen wir mit dieser Energie nicht richtig in die Pötte, das Immunsystem schwächelt oder haben einfach einen Durchhänger.

Ansonsten liegt fast den ganzen Mai über auf Entscheidungen, die auf Neuerung und Aufbruch in neue Gefilde stehen, ein kosmischer Segen in der Manifestation – auch wenn sich das nicht gleich zeigen sollte, ganz getreu dem Motto: gut Ding, braucht Weile.

Am 10.5. 17 haben wir Vollmond im Zeichen Skorpion – der Mai-Vollmond, der in Indien zu Ehren Buddhas gefeiert wird. Ebenso haben unsere Ahnen diese leidenschaftlich erotische Energie, die Fülle und Fruchtbarkeit von Mutter Erde, für ihr Liebesleben genutzt, um das Wesen der körperlich-seelischen Liebe, Sexualität und Vereinigung umfassend kennenzulernen und auf immer höheren Stufen zu erfahren. Denn daraus wird unsere Lebenslust  und das Bewusstsein, Teil dieses göttlichen Ausdrucks zu sein, geboren.

Das erdige Stierzeichen ist der materielle Ausdruck der weiblichen Urkraft, die sich in überfliessender Schönheit, Hingabebereitschaft, Fruchtbarkeit und einer guten Rückverbindung an die Erde und Schöpfung, ihre einzigartige Schönheit, Weisheit und Individualität offenbart. Das ist eine weibliche Domaine, die wieder entdeckt und gelebt werden will, damit die Erde und all ihre Lebewesen wieder in Harmonie kommen können –  in einen gesunden Ausgleich von weiblicher und männlicher Energie.

  • Lebst Du die weibliche Urkraft?
  • oder funktionierst Du noch?

 

Unwissenheit, Kontrolle, Verspannungen, konditioniertes Mangeldenken und tiefverwurzelte Ängste verwehren uns den Zugang zu diesen überaus beglückenden und erfüllenden Erfahrungen. Mit der Vollmondenergie können wir uns gewahr werden, wo wir uns selbst im Wege stehen und entsprechend handeln, um alte leblos gewordenen Strukturen bewusst aufzulösen, damit das blühende Leben unser Sein durchdringen und nähren kann

  • Kannst Du Dich total hingeben?
  • Womit stehst Du Dir selbst im Weg?
  • Was will beendet werden?

Der Maivollmond erinnert uns auch an die Rhythmen der Natur: ein stängiges Werden und Vergehen. Damit lehrt uns die Natur und die Schöpfung, das Hier und Jetzt dankbar anzunehmen und auszukosten. Darauf einen Anspruch zu erheben, dass alles immer so bleibt, wie es war, ist die Ursache für viel Leid, das wir selbst mit unserem falschen Denken kreieren.

  • ist Dein Denken an der Rhythmik und Ordnungen der Schöpfung ausgerichtet?
  • oder ist Dein Denken davon abgetrennt?

Es liegt an uns, wie wir damit umgehen, ob wir dankbar den Moment kosten, geniessen und annehmen oder in Erwartungen und Hoffnungen uns das Leben schwer machen. Und beachte: wer nicht geniessen kann, ist vielleicht sogar ungeniessbar? Das wahre Leben findet nur im Hier und Jetzt statt und vermittelt uns, dass alles im stetigen Fluss der Veränderung und Bewegung ist. Jeder Stillsatnd bedeutet Tod, aus dem wieder etwas Neues hervorgehen wird.

 

Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.

Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.

Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden,
Wohlan denn Herz, nimm Abschied und gesunde!

Hermann Hesse

 

 

Susanne Glaser, Pforzheim, den 8.5.17

Bild: Jana Irmgard Arnberger http://www.lustmalerei.de

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