Ich sehe dich – Magischer Vollmond im Krebszeichen am 18.01.2022, um 0.48 Uhr

 

Der wandernde Himmelsdrache  

Alle eineinhalb Jahre wandert die Mondknotenachse, die die Schnittpunkte der Umlaufbahnen von Erde, Sonne und Mond aufzeigt, in ein neues Zeichen. Anhand dieser Schnittpunkte lassen sich schon seit alters her Finsternisse berechnen. Die Alten sahen in den Finsternissen einen Drachen, der entweder die Sonne oder den Mond verschluckt. Der „Drache“ weist uns den Weg, schenkt Orientierung. Was will gesehen, aber auch überwunden werden.

Die venusische Erdgöttin lädt ein

Mit dem aufsteigenden Mondknoten, dem Drachenkopf, werden wir ab dem 18.01.2022 – 18.07.2023, in urweibliche, erdhafte Energien getaucht, die uns den Zugang zu Körperlichkeit, Sinnlichkeit, heilige S.exualität, Talente und überfließende weibliche Fülle und Liebe einmal mehr öffnen. 

Flügel brauchen gute Wurzeln

Denn der absteigende Mondknoten, der Drachenschwanz, im Skorpion lädt ein, überholte  Vorstellungen, Statussymbole, Macht und Kontrolle, aber auch Missbrauchs- und Tabu-Themen und Ängste zu überwinden. Damit machen wir uns innerlich frei, um das Leben  in seiner bunten Vielfalt und berührenden Schönheit neu zu erfahren, zu empfangen, sich dankbar durchströmen und berühren zu lassen. Dabei vertieft sich  die Anbindung an die Ahnen. Sie schenken Kraft und innere Stabilität in diesen sehr unsicheren Zeiten. Sie erden uns, geben Halt.

Nur ein Baum mit tiefen Wurzeln kann zum Himmel wachsen, seine Äste in der Sonne wiegen und den Stürmen des Lebens standhalten.

Merkur – der Götterbote

Vom 15.01.- 05.2.2022 dreht Merkur ein Rückwärtsschlaufe, was uns einen tieferen Einblick in unsere Motivationen und Denkvorgänge schenkt. Liegengebliebenes will angenommen werden. Momentan steht er im Zeichen Wassermann, das innovativ in die Zukunft denkt.

Pluto – der Reiche

In der Rückläufigkeit wird Merkur mit Pluto im Steinbock eine längere Begegnung haben (Ende Januar bis Mitte Februar) der  dazu einlädt, manches neu zu überdenken, fehlende Puzzleteilchen zu entdecken, die ein schon festgelegtes Bild erneuern, vertiefen und erweitern.

Vielleicht haben wir auch zu schnell Entscheidungen und Urteile getroffen, die sich eher als Flucht nach vorne erweisen und korrigiert werden wollen. Eine wunderbare Gelegenheit öffnet sich, offen und ehrliche Gespräche zu führen, vor denen man sich bisher gescheut hat. Heimlichkeiten offen zu legen, mutig zu sich selbst zu stehen.

Die volle Mondin im Krebszeichen

Der Vollmond taucht uns in eine sehr magische, transformierende und spannungsgeladene Energie ein, es kann ans Eingemachte gehen. Im Zeichen Krebs geht es um den urweiblichen Themenkreis, wie Zugehörigkeit, Familie, die weiblich-mütterliche Energie, Heimat, Mitgefühl und Verbundenheit, ferner um das innere Kind, Geborgenheit und Liebe, die es fühlen will. Es will geliebt und angenommen sein, es will gesehen werden von Dir.

Das Tor zur  Unterwelt

Mit Pluto im Steinbock an der langen Leine können wir Mauern entdecken, die wir um unser inneres Kind gebaut haben, weil es sich so oft einsam, verlassen und nicht geliebt und gut genug fühlt. Auch Opferhaltungen, in denen wir anderen Vorwürfe, Verurteilungen und Schuldzuweisungen machen, weil wir uns eben verraten und nicht gewürdigt, nicht gesehen gefühlt haben, ausgenutzt und vielleicht sogar einen Groll im Herzen tragen, schmerzliche Verbitterung.

Ich sehe Dich

Der Vollmond lädt ein, zu fühlen, Deine Magie und Deinen Zauber zu entdecken, Tränen zu weinen, die Dich verhärtet haben, Wut, Frust und Trotz kreativ auszuagieren, wild und ekstatisch zu tanzen, damit Dein inneres Kind sich gesehen, geliebt und angenommen fühlt, damit es wieder aus tiefster Seele lachen und sich freuen kann.

Wenn Du Dich selbst in Deiner Ganzheit siehst, sehen Dich auch andere. Das ist die Grundlage für wertschätzende und inspirierende Begegnungen, die erfüllen und berühren.

Strahlende Augen

Geliebte innere Kinder haben ein Strahlen und Glitzern in den Augen, sie versprühen Lebensfreude und Kraft, Neues auszuprobieren, Dinge zu hinterfragen, die Mysterien des Lebens zu entdecken. Ein Kind ist nicht begeistert in die Strukturen gepfercht zu werden, die Flügel gestutzt zu bekommen, wie es bei uns seit langer Tradition der Fall ist. Viel Leichtigkeit und Freude gehen verloren, liegen als Juwelen ungesehen in uns. 

Nimm mal im Geist Dein inneres Kind auf den Schoß und frage es, ob  es sich mit Dir und Deinem Tun wohl und sich von Dir gesehen, geliebt und gewürdigt fühlt. Frage es, was es sich wünscht. Kinder haben unglaublich viel Weisheit.

Der Nahuatl Segen

Ich befreie meine Eltern von dem Gefühl, dass sie mit mir versagt haben.

Ich befreie meine Kinder von der Notwendigkeit, mich Stolz machen zu müssen. Mögen sie ihre eigenen Wege nach Herzenslust gehen. Mögen sie ihren Instinkten folgen und so ihre Träume verwirklichen.

Ich entbinde meinen Partner von der Verpflichtung, mich zu vervollständigen. Mir fehlt nichts, ich lerne die ganze Zeit mit allen Wesen.

Ich danke meinen Großeltern und meinen Vorfahren, die zusammengekommen sind, damit ich heute das Leben atmen kann.

Ich befreie sie von früheren Versagen und unvollendeten Wünschen, wissend, dass sie ihr Bestes getan haben, um ihre Lebensumstände in bester Art und Weise zu tragen, wie es ihnen möglich war.

Ich ehre sie, liebe sie und erkenne sie als frei von aller Schuld an.

Ich ziehe meine Seele vor ihren Augen aus, deshalb wissen sie, dass ich nichts mehr verstecke oder schulde, als mir selbst und meiner eigenen Existenz treu zu sein, indem ich der Weisheit meines Herzens folge.

Ich erfülle meinen Lebensplan frei von familiärer Loyalität.

Ich weiß, dass mein Friede und mein Glück in meiner eigenen Verantwortung liegen.

Ich verzichte auf die Rolle des Retters, derjenige zu sein, der die Erwartungen anderer vereint oder erfüllt.

Indem ich durch und nur durch Liebe lerne, ehre ich meine Essenz und segne mein Wesen und meine Ausdrucksweise, auch wenn man mich vielleicht nicht versteht.

Ich verstehe mich, weil nur ich meine Geschichte gelebt und erlebt habe. Weil ich mich selbst kenne, weiß ich wer ich bin, was ich fühle, was ich tue und warum ich es tue.

Ich ehre mich, ich liebe mich und erkenne mich als frei von Schuld an.

Ich ehre dich, ich liebe dich und erkenne dich als frei von Schuld an.

Ich ehre die Göttlichkeit in mir und in dir.

Wir sind frei.

Nahuatl-Segen, 7. Jahrhundert in  Mexiko, Verfasser unbekannt

© Susanne Glaser, 11.01.2022, Pforzheim
Bild: Göttin des Urvertrauens, der Liebe und Hoffnung von Estelle Amare

Um weitere Anfragen vorweg zu nehmen: Ja, mein Artikel darf gerne geteilt werden. DANKE.

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