Magisch-mystischer Vollmond in Stier/Skorpion am 12.05.2025, um 18.57 Uhr

 

Im Kreuzfeuer der heiligen Liebesverbindung

Der Mai steht von der Natur her gesehen ganz im Zeichen der Liebe, der heiligen Verbindung weiblicher und männlicher Energien, die diese überfliessende Fülle der Natur erst entstehen lassen. Die Berührung, die Verschmelzung, Fruchtbarkeit, die Ekstase, der Sinnenrausch.

Feuriger Tanz

In diesem Jahr verschmelzen sich Venus und Mars fast den ganzen Mai hindurch in einem heiligen und gleichzeitig feurigen Tanz. Erinnern daran, dass die heilige Verbindung, die sich im göttlichen Feuer offenbart, wieder ins Bewusstsein der Menschen fliessen kann.

Lilith, die schwarze Göttin

Lilith, die weibliche Urkraft nimmt beim Vollmond eine führende Rolle ein, weil einfach intensivste Energien am Eingemachten rütteln und schütteln können. Ein Rütteln, damit wir gewahr werden, wo wir noch in patriarchalen Vorstellungen über Liebe, Hingabe und Beziehung stecken, kleben oder regelrecht verhaftet sind. Wo wir mit Schuldzuweisungen und Groll uns langsam selbst vergiften.

Vom Ponyhof und Wunschkonzert

Damit bauen wir unbewusst ein Bollwerk, einen Körperpanzer, gegen die natürliche Magie und den Zauber der heiligen Liebesverbindung auf und wundern uns, dass das Leben weder Ponyhof, noch Wunschkonzert ist.

Wahrheit heilt und befreit

Die Wahrheit, die  aus dem göttlichen Feuer in uns entspringt, kann sich mitunter geballt zeigen oder auch ganz leise. Das innere Fühlen, die innere Gewissheit, dass man sich selbst und den anderen vielleicht noch immer ein X für ein U vormacht. Die Vollmondenergien bringen es an den Tag , ins Licht, damit es verändert werden kann.

Ein ganz besonderer Vollmond

Die Buddhisten feiern seit Jahrhunderten bei diesem magischen und sehr tiefgründigen Vollmond das Vesakhfest. Ein ganz besonderer „Freutag“, der an die Geburt, Erleuchtung und vollkommene Befreiung von allen irdischen Begierden von Buddha erinnert. Eine  Verschmelzung mit dem Göttlichen Funken, der in uns allen wirkt oder auch unbeachtet ruht, weil man gut funktionieren und geliebt sein will. 

Verrat

Wir verraten uns selbst, wenn wir nicht auf unseren göttlichen Funken in uns hören. Lilith hat es uns vorgelebt. Sie war ungehorsam, hörte nicht auf die patriarchalen Vorgaben. Sie ließ sich nicht dominieren, weder in der heiligen Verschmeltzung der erotischen Liebe, noch in der Partnerschaft mit Adam.

Sie hat das Parardies des beginnenden Patriarchats verlassen. Lilith ist die Kraft, die Energie der Natur, unserer Natur. Denn in unserer Körperlichkeit sind wir Ausdruck der wilden und wunderschönen Natur und aufs Engste damit verbunden.

Erblühen

Durch die Verschmelzung weiblicher und männlicher Energie entsteht ein Same, ein Wurzelknollen, den die Erde in ihrem Schoß trägt. So lange bis die männliche Impulskraft den Samen zum Wachsen und zum Durchbruch anregt. Der Weg geht durch die kalte, harte Erde zum Licht. Der Same hat mit Widrigkeiten zu kämpfen, ein dunkler Weg, Steine, die im Wege liegen, bis er den Durchbruch zu Licht der Sonne geschafft hat. Die Abenteuer gehen weiter, bis die wundervolle Blüte geöffnet im Licht der Sonne sanft wiegt, ihre einzigartige Schönheit offenbart und ihren Duft verströmtund zum Magneten für viele wird.

Wurzelkraft

Ohne Wurzel kann die Pflanze, der Baum nicht wachsen. Wie oft grenzen wir Familienmitglieder aus, verurteilen sie und sind uns nicht im Klaren darüber, dass sich unsere wunderschöne Blüte  nicht im Licht der Sonne öffnen kann, nicht erstrahlen kann, nicht überfliessen kann.

In unserer Wurzel liegen die Herausforderungen und Prüfungen, die es zu meistern gilt. Die Natur nimmt immer an, egal, was es ist und versucht das Beste daraus zu machen. Und wir haben jammern und verurteilen gelernt, Opfer zu spielen, statt die Herausforderungen anzunehmen. Und in jedem Menschen ruht dieser göttliche Funke, der erstrahlen will, Deine Seele zum Schwingen bringt, damit sie ihre Flügel ausbreiten kann.

 Frieden

Natur und Kosmos wollen Dich sehr intensiv daran erinnern, in Frieden mit Deiner Vergangenheit zu kommen. Denn dann beginnt die Blüte sich langsam zu öffnen. Tränen, die fließen wollen, sind der beste Dünger, damit Du wunderschön strahlen kannst und zur Freude und Segen der Natur  und Deines Umfeldes wirst.

Wenn du die Welt verändern willst, liebe einen Mann …

Wenn du die Welt verändern willst, liebe einen Mann, liebe ihn ganz.
Nimm den, dessen Seele die deinige ruft, der dich sieht und mutig genug ist, Angst zu haben.
Nimm seine Hand und führe ihn sanft zum Blut deines Herzens,
Wo er deine Wärme spüren und ausruhen kann.
Verbrenne seine schwere Last in deinem Feuer,
Schau tief in seine Augen und sieh, was dort schlafend oder wach, scheu oder erwartungsvoll liegt,
Schau in seine Augen und sieh dort seine Väter und Großväter und all die Kriege und den Wahnsinn, für den ihr Geist in fernen Ländern und fernen Zeiten gekämpft hat.

Schau auf ihre Schmerzen und Kämpfe, ihre Qualen und ihre Schuld, schau ohne Urteil darauf
Und lass alles gehen.
Fühle dich ein in die Last, die er von seinen Vorfahren mitbekommen hat,
Und sei dir bewusst, dass er in dir eine sichere Zuflucht sucht.
Lass ihn unter deinem ruhigen Blick schmelzen
Und wisse, dass du ihm seine Wut nicht zurück zu spiegeln brauchst,
Denn du hast einen Mutterleib, einen süßen, tiefen Durchgang, um alte Wunden zu waschen und zu erneuern

Wenn du die Welt verändern willst, liebe einen Mann, liebe ihn ganz

Sitze vor ihm in der vollen Größe deiner Weiblichkeit und in deiner ganzen Verwundbarkeit,
Im Spiel deiner kindlichen Unschuld und in den Tiefen deines Todes.
Sei eine blühende Einladung, sanft und nachgebend, offen, dass seine männliche Kraft
Auf dich zukommt … und schwimme mit ihm im Uterus der Erde, in stillem Wissen.
Und wenn er sich zurückzieht – denn das wird er – wenn er in seine Höhle flieht,
Versammle deine Großmütter um dich und lass dich von ihrer Weisheit umschließen,
Höre ihr zartes Murmeln und lass dein ängstliches Mädchenherz davon ruhig werden.
Werde ganz still und warte geduldig auf seine Rückkehr,
Sitze und singe vor seiner Tür Lieder der Besänftigung.

Wenn du die Welt verändern willst, liebe einen Mann, liebe ihn ganz

Betöre nicht den kleinen Jungen in ihm
Mit List und Tücke und verführerischen Tricks
Um ihn zu ködern – in ein Netz aus Zerstörung, Intrigen und Hass,
schrecklicher als jeder Krieg, den seine Brüder führten.
Das ist nicht weiblich, das ist Rache,
Das ist das Gift verschlungener Schnüre,
Des Jahrtausende alten Missbrauchs, der Vergewaltigung der Welt.
Es gibt einer Frau keine Kraft, wenn sie ihm die Eier abschneidet,
Es macht sie klein
Und tötet uns alle.
Und ob seine Mutter ihn gehalten hat oder es nicht konnte,
Halte du ihn und führe ihn in deine Anmut und deine Tiefe,
In das glimmende Feuer in der Mitte der Erde.
Strafe ihn nicht, wenn er deinen Bedürfnissen und Ansprüchen nicht genügt
Weine für ihn und lass alles in deinem Blut heimkommen

Wenn du die Welt verändern willst, liebe einen Mann, liebe ihn ganz

Liebe ihn nackt und frei,
Liebe ihn und öffne Körper und Seele für den Kreislauf von Geburt und Tod.
Und danke ihm für die Gelegenheit,
Mit ihm durch wütende Stürme und stille Wälder tanzen zu können.
Habe den Mut, zerbrechlich zu sein,
Und lass ihn aus den berauschenden Blütenkelchen deines Seins trinken.
Lass ihn spüren, dass er dich halten, für dich eintreten und dich schützen darf.
Lass dich in seine Arme fallen und vertraue, dass er dich auffängt,
Selbst wenn du tausendmal fallengelassen wurdest.
Lehre ihn, sich hinzugeben, indem du dich selbst hingibst,
Und schmilz in das süße Nichts im Herzen dieser Welt.

Wenn du die Welt verändern willst, liebe einen Mann, liebe ihn ganz

Ermutige ihn, füttere ihn, lasse ihn, höre ihn, halte ihn, heile ihn.
Im Gegenzug wirst du genährt und gestärkt werden von seinem
Klaren Denken und seinen gerichteten Pfeilen und
Beschützt werden von seinen starken Armen.
Wenn du ihn lässt, kann er alles sein, was du dir je erträumt hast.

Wenn du einen Mann lieben willst, liebe dich selbst

Liebe deinen Vater, deinen Bruder, deinen Sohn, deinen Ex-Partner,
Liebe alle vom ersten Jungen, den du geküsst hast,
Bis zum letzten, über den du geweint hast.
Danke für die Geschenke,
Für die Entwirrung, die dich zu dem geführt hat,
Der jetzt vor dir steht,
Und finde in ihm die Saat alles Neuen und Sonnigen,
Die Saat einer neuen Welt, die ihr gemeinsam erschaffen könnt.

Verfasser unbekannt

© Susanne Glaser, 09.05.2025, Pforzheim
Bild: Art by Ines Honfi

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